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Gratis unterwegs mit Bus, Bahn und AST

AfD für Prüfauftrag eines app-gestützten Bezahlmodells

Umsonst mit Bus, Bahn und AST fahren? Geht es nach der AfD im Kreistag, könnte dies schon bald die Zukunft im ÖPNV sein. Statt ein Ticket zu kaufen, schaut der Fahrgast Werbung und erhält dafür einen digitalen Fahrschein. Einen entsprechenden Prüfauftrag für das Welect-genannte System bringt die AfD-Fraktion daher in der nächsten Kreistagssitzung ein.


„Welect ist im November in Düsseldorf in den Probebetrieb gestartet, eine Ausweitung auf andere Großstädte ist für 2018 geplant“ erläutert Jan Nolte, Fraktionsvorsitzender der AfD im Kreistag. Das einzige, was der Fahrgast benötige, sei ein Smartphone sowie eine Internetverbindung. Das Besondere: Die Sponsoren, von denen Werbevideos angezeigt werden, könne sich der Nutzer aussuchen.

Innerhalb von 5 Tagen nach Start des Systems seien in Düsseldorf 10.000 Tickets verkauft worden, so Nolte weiter. Ob und inwieweit dieses Modell auf den Kreis übertragbar sei, solle nun der Kreisausschuss prüfen. Wenn man über Industrie 4.0 oder die Digitalisierung der Verwaltung rede, so müsse man auch über „Ticketkauf 2.0“ diskutieren, hebt die AfD hervor.


Insbesondere im Bereich des Anrufsammeltaxis verspricht sich die AfD eine Entspannung bei der Finanzierung. Die Umlage sei ein ständiger Streitpunkt zwischen den Kommunen und dem Kreis, stellt Stefan Ginder, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der AfD, fest. Könnten zukünftig AST-Fahrten ebenfalls über dieses System finanziert werden, sinke auch der Zuschussbedarf.


„Jährlich steigen die Fahrpreise im öffentlichen Nahverkehr, der ÖPNV wird für viele Menschen schlicht zu teuer. Dadurch fahren weniger Menschen Bus und Bahn und die Preise steigen weiter, weil weniger Nutzer die gleichen Kosten tragen müssen“ beschreibt Nolte das Dilemma. Auch streckengebundene Schülertickets schränkten die Mobilität junger Menschen ein. Welect könnte dieses Spannungsfeld auflösen, ist sich die AfD sicher.


Einen weiteren Vorteil sieht die AfD in einer möglichen Vorreiterrolle des Landkreises, sofern man sich auf eine Einführung unter noch festzulegenden Rahmenbedingungen einigen könnte. Dies könnte ein weiterer Baustein sein, den ländlichen Raum nicht als rückständig wahrzunehmen.


Auch für den Tourismus erhofft sich die AfD positive Effekte. Wenn Urlauber den Bus, Bahn und AST kostenlos im Kreis nutzen könnten, bliebe mehr Geld in der Urlaubskasse für andere Ausgaben, bspw. im Bereich der Gastronomie.

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