Redebeitrag Stefan Ginder TOP13 – Termin für die Wahl eines Landrates 02.11.2020
Sehr geehrte Frau Vorsitzende, sehr geehrte Damen und Herren,
wie wurde schon im Ausschuss bemerkt: Der Antrag der FWG ist so unnütz wie ein Kropf….
Wir merken, so mancher unserer politischen Zeitgenossen befindet sich schon im Wahlkampfmodus.
Da ist es natürlich pfiffig, die Verwaltung vorzuführen und aufs Töpfchen zu setzen, wenn der Termin für die kommende Wahl des Landrates noch nicht offiziell bekannt ist.
So hatte es sich sicher „uns Uwe“ gedacht und schnell „nen“ Antrag gemacht.
Doch die Planung war längst abgeschlossen, wie man dann erfuhr. Der erste Kreisbeigeordnete Frese: „Ihr ward schneller und seid uns einfach zuvor gekommen“
Die Wahl soll mit der Bundestagswahl zusammenfallen.
Das ist sicher sinnvoll, daher kann auch die AfD-Fraktion diesem Vorschlag zustimmen.
Was aber bei der ganzen Sache für Verwirrung sorgt, ist die Tatsache, dass Landrat Dr. Kubat Spitzenkandidat auf der SPD-Liste ist.
Das heißt, dass er sich um einen Platz im Kreistag bewirbt und dem künftigen Parlament angehören möchte und nicht mehr Verwaltungschef der Kreisverwaltung sein möchte.
Nun, er hat ja schon bewiesen, dass er einiges kann, aber Chef der Verwaltung und gleichzeitig parlamentarischer Kontrolleur geht ja nun mal nicht.
Wir rechnen von der AfD-Kreistagsfraktion fest damit, falls die SPD die 5% Hürde im März schafft, er als Landrat zurücktreten wird.
Vielleicht wird er auch seine Parteigenossin beerben wollen und den Vorsitz des Kreistages übernehmen. Mit seiner klaren und deutlichen Aussprache, mit seiner Durchsetzungsstärke wird er für das Parlament wahrlich ein Gewinn sein.
Wenn jetzt noch der erste Kreisbeigeordnete Karl-Friedrich Frese auf der Kandidatenliste der CDU auftaucht, ist das Chaos perfekt und der Landkreis ist von März bis Oktober ohne hauptamtliche Kreisspitze.
Alles ist möglich, wie ich schon eingangs erwähnte, so mancher ist im Wahlkampf-Modus.
Wir sind daher recht gespannt, wie sich dieses Kommunalwahlrennen 2021 entwickelt.
Bleibt der SPD zu wünschen, dass sie in ihren Ergebnissen dem bundesweiten Trend folgt, dann könnte es sogar in Richtung 5% klappen und Dr. Kubat bleibt dem Landkreis als Landrat zunächst erhalten.