05634 / 994818 E-Mail

Redebeitrag Andreas Beck TOP9 – Bürgerwille verdient Respekt Kein Windpark am Mühlenberg 29.06.2020

Sehr geehrte Frau Vorsitzende, meine Damen und Herren, sehr geehrte Zuschauer.

Die geplante Errichtung von Industrieanlagen im Wald zwischen Herzhausen und Buchenberg stößt seit Monaten auf heftigen Widerstand in der örtlichen Bevölkerung.

Die Fronten zwischen Planern/ zukünftigen Betreibern und Gegnern dieser Anlagen sind inzwischen extrem verhärtet. Dies konnte man verschiedenen Presseartikeln der vergangenen Monate entnehmen. Demonstrationen in Herzhausen haben die Verärgerung der Bevölkerung unterstrichen.

Dabei sprechen alle rationalen und emotionalen Argumente der Gegner dafür, auf den Bau dieser Anlagen zu verzichten.

Meine Damen und Herren, Hessen gehört neben Rheinland-Pfalz zu den Spitzenreitern von Windenergieanlagen im Wald mit 434 Stück, im Vergleich hat Niedersachsen ganze 6 und Thüringen 2 Anlagen, die direkt in einem Waldgebiet installiert sind.

Und nun sollen ausgerechnet am Tor zum Nationalpark, auf dem Mühlenberg, riesige Windkraftanlagen errichtet werden.

Da sich der Nationalpark (Stichwort „UNESCO – Weltnaturerbe) in unmittelbarer Nachbarschaft befindet ist es unklar, ob die Errichtung dieser Industrieanlagen zur Aberkennung dieses Titels führen wird.

Auch diese Frage bitten wir dringend zu berücksichtigen.

Können und wollen wir uns das als Tourismus Region Nummer 1 erlauben? Die landschaftliche Schönheit unserer Heimat wird empfindlich gestört und gerade die Menschen in den angrenzenden Gemeinden müssen mit dem verstörenden Anblick über Jahrzehnte hinweg leben.

Pro Anlage wird ca. 1ha Wald vernichtet. Und zwar nicht nur Fichten, wie es teilweise behauptet wurde. Auch die sonstigen Schäden an der restlichen Flora und Fauna sind immens, wie einschlägige Studien belegen.

Schaut man sich die Luftaufnahmen bereits gebauter Anlagen an, sieht man mit Erschrecken welch riesiger Kahlschlag dafür nötig ist.

Meine Damen und Herren. Es ist geradezu grotesk, dass ausgerechnet Bäume hektarweise geopfert werden, wo doch gerade sie für die Umwandlung von Co2 in Sauerstoff verantwortlich maßgeblich sind.

Alle Welt kritisiert zu Recht die Rodung des Urwaldes in Afrika und Südamerika, der als Lunge der Welt bezeichnet wird. Aber direkt vor unserer Haustür ist das plötzlich kein Problem mehr. Das müssen sie der Bevölkerung bitte einmal erklären.

Auch Menschen, die in einer Entfernung bis zu mehreren Kilometern entfernt wohnen, leiden unter den Belastungen durch Infraschall, Schlagschatten, usw…

Wir wissen, dass die Errichtung innerhalb der sogenannten „Windvorranggebiete“ stattfinden soll und dass der Landkreis keinen Einfluss auf die Genehmigung hat, weil die Genehmigung vom Regierungspräsidium erteilt wird.

Aber – meine Damen und Herren – wir als politisches Gremium appellieren an den Landrat in seiner Eigenschaft als Aufsichtsratsvorsitzender des VEW sich intensiv dafür einzusetzen, dass das VEW vom Bau dieser Industrieanlagen im Wald absieht.

Ebenso sollten wir das VEW direkt auffordern dort keine Industrieanlagen zu errichten.

Meine Damen und Herren, die sogenannte Energiewende ist gescheitert. Sie wird weiterhin mit realsozialistisch-planwirtschaftlichen Eingriffen in den Markt auf dem Rücken der sozial schwachen Stromverbraucher künstlich am Leben erhalten.

Die Anwohner und unsere Umwelt leiden sehr unter der (Zer-) Störung ihrer Heimat und dürfen diesen Unfug anschließend mit steigenden Strompreisen bezahlen!

Die Einzigen, die aus den Windkraftanlagen Gewinn erzielen, sind die Planer und Projektierer.

Meine Damen und Herren lassen sie die Menschen in den umliegenden Gemeinden nicht im Stich.

Wir bitten Sie inständig, stimmen Sie unserem Resolutionsantrag zu.

Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit.

Skip to content