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Deutschland ist längst klimaneutral

Redebeitrag von Hakola Dippel zum Antrag Klimaschutz im Landkreis Waldeck-Frankenberg

Sehr geehrter Herr Vorsitzender,

meine Damen und Herren,

ich dachte, nach fünf Jahren im Kreistag hätte ich gelernt, wie Anträge gestellt, in Ausschüsse verwiesen, dort beraten und im Kreistag nochmal debattiert und schließlich beschlossen werden. Bei diesem Antrag der Grünen hat es mich – und den Kollegen von den Freien Wählern – sehr verwundert, dass von dem üblichen Verfahren abgewichen und ein Beschlussvorschlag, der oft nicht mehr viel mit dem Ursprungsantrag gemein hatte, diskutiert und einzeln! abgestimmt wurde.

Gut, dass ist in der AfD bei langen Programmbeschlüssen oft auch so, aber hier fehlte am Schluss die Gesamtabstimmung!

Aber was soll’s; ich danke dem Kreisausschuss und den Fachdiensten für die Stellungnahmen und Vorschläge, so wurde es uns möglich gemacht, innerhalb dieses in Gänze abzulehnenden Antrags den wenigen vernünftigen Punkten zuzustimmen.

Meine Damen und Herren, wenn die Grünen rechnen könnten, wüssten sie, dass Deutschland längst klimaneutral ist – wozu also dann so eine Forderung?

Jeder Bundesbürger produziert 11 Tonnen CO2 – darin sind Unternehmen, die Energieerzeugung, Verkehr etc. pp enthalten. (Quelle 1)

Um diese 11 Tonnen zu binden, werden 920 Bäume pro Bürger gebraucht (Quelle 2). In Deutschland wachsen aktuell 90 Milliarden Bäume (gebraucht werden aber nur ca. 74 Milliarden, Quelle 3). 

Wie man es dreht und wendet: das CO2 der Bundesbürger wird in den Bäumen, die in Deutschland wachsen, mehr als komplett gebunden.

Kurz: Leere Phrasen sind Ihnen wichtiger als harte Fakten.

Im Punkt 2 Ihres Antrages reden Sie von „nachhaltiger Holzbauweise“, ohne zu wissen, was das ist (gemeint ist vermutlich nachhaltige Forstwirtschaft).

Solche Dinge ziehen sich durch den ganzen Antrag. Ich spare mir hier, alle aufzuzählen und konzentriere mich auf das Wesentliche:

Ich empfehle den GRÜNEN – und natürlich den anderen Herrschaften ebenfalls – sich mit den Antworten des Kreisausschusses auf unsere Große Anfrage zu beschäftigen. Dann würden Sie erkennen, dass Klimaschutz – egal mit welchen Maßnahmen – unmöglich ist: Klima ist das Wetter über einen längeren Zeitraum (Meteorologen min. 30 Jahre; besser 50 oder 100). Daraus kann man erst einen Mittelwert bilden, wenn das Wetter vergangen ist. Und wie man die zukünftige Wettervergangenheit schützen kann, ist mir bisher noch nicht erklärt worden!

Es werden von Ihnen – liebe Kollegen von den GRÜNEN – aber im Grunde von der Mehrheit hier im Saal – auf Grund einer längst widerlegten  Behauptung (Mensch emittiert CO2 in die Atmosphäre und dann wird es wärmer) Maßnahmen gefordert und teilweise umgesetzt, die

  • Die Umwelt unnötig belasten,
  • Sehr teuer sind (aber es ist ja das Geld anderer Leute!)
  • Und nichts, aber auch rein gar nichts bewirken werden!   Oder doch:
  • Sie tragen dazu bei, dass der Industriestandort Deutschland zerstört wird,  – auch hier im Landkreis werden Arbeitsplätze gefährdet!
  • dass Geld von ärmeren Bevölkerungsschichten zu reicheren umgeschichtet wird,
  • Individualverkehr kaum noch möglich ist (Elektromobilität für alle ist ein Hirngespinst!)
  • Im Endeffekt ein ökosozialistischer Staat ohne Freiheit für den Bürger errichtet wird.

Aus diesen Gründen lehnen wir den Antrag der Grünen/ den Beschlussvorschlag des KA (römisch I) und das Klimaschutzkonzept des Landkreises (III) in Gänze ab.

Einen Beitritt zu dem Bündnis “Hessen – aktiv – die Klima Kommunen“ halten wir für überflüssig. II (unsere Anfrage) war ja nicht Gegenstand der Beratung und deshalb will ich an dieser Stelle auch nicht darauf eingehen.

Quelle 1: Umweltbundesamt
Quelle 2: Stiftung Unternehmen Wald
Quelle 3: Bundesamt für Ernährung und Landwirtschaft

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