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Hakola Dippel zu TOP 4 Ausbau der Windenergie 07.07.2016

Sehr geehrte Frau Vorsitzende, meine sehr verehrten Damen und Herren,

die AfD lehnt den Antrag der FWG zum Ausbau der Windkraft vollständig ab.

Jede erfolgreiche Energiepolitik muss drei Ziele verfolgen. Die Stromerzeugung muss sicher, kostengünstig und umweltverträglich sein. Dieser Dreiklang war im deutschen Energieversorgungs-System immer gegeben, wurde aber mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) aufgegeben. Das EEG ist zu einer staatlich verordneten Naturzerstörungs- und Kapitalvernichtungsmaschine geworden und deshalb sofort zu streichen!

Der von Wind und Sonne erzeugte Strom schwankt beständig zwischen Null und voller Leistung. Die installierte Leistung dieser volatilen Stromerzeuger beträgt bereits mehr als 80 Gigawatt und müsste daher ausreichen, Deutschland selbst bei maximalem Verbrauch vollständig mit Strom zu versorgen. Real aber haben diese „EE-Anlagen“ in der Vergangenheit im Durchschnitt nur einen Bruchteil ihrer Nennleistung geliefert, an vielen Tagen im Jahr sogar nur wenige Prozent. Deshalb können diese Anlagen kein einziges herkömmliches Großkraftwerk ersetzen.

Die AfD will  keinen weiteren Ausbau dieser unzuverlässigen Stromerzeugungstechnik – weder mit noch gegen die Bürger! 

Mit dem Errichten von Windkraftanlagen (WKA) im Binnenland wird

  • das Landschaftsbild zerstört und die Ferienregion Waldeck sehr leiden, weil die Urlauber fernbleiben. Wer das nicht glaubt, möge in der Gemeinde Ulrichstein im Vogelsberg nachfragen.
  • der von allen Parteien geforderte Naturschutz ad absurdum geführt: Die freie Landschaft und der Wald – Hessens letzte einigermaßen naturnahen Landschaften – werden schleichend industrialisiert. 1.800 m³ Beton als Fundament je Windrad werden im Boden versenkt; wenn die WKA in Betrieb gehen, tragen sie mit dazu bei, dass jedes Jahr ca. 800.000 Fledermäuse daran sterben; diese geraten auf der Suche nach Insekten in den Sog der Flügel und dann platzen ihre Lungen! Ungezählte Vögel – viele davon streng geschützt wie Rotmilan und Schwarzstorch  – werden erschlagen oder schwer verletzt.
  • der Umweltschutz mit den Füßen getreten:
    • Die Menschen fühlen sich durch die ständige Bewegung der Rotoren und das Blinken der Beleuchtung gestört.
    • Die Auswirkungen des Windturbinensyndroms werden erst in den letzten Jahren intensiv erforscht; man kann aber jetzt schon sagen MDUH, dass die gesundheitlichen Auswirkungen von Infraschall – der nicht abschirmbar ist!  – enorm sein wird. Oder: Der produzierte Infraschall könnte als Auslöser schwerer psychischer Beswerden der Anlieger (bis zu einer Entfernung von 5 km!) in Frage kommen.
  • Durch den weiteren  Ausbau der WKA  – aber auch anderer EE – Anlagen –der Strompreis für den Endverbraucher weiterhin stark ansteigen.    (von 2000 bis 2014 um ca. 100 % und ein Ende ist nicht in Sicht.  Wie viele Haushalte können in Waldeck – Frankenberg die Stromrechnung nicht mehr bezahlen und bekommen deswegen den Strom abgestellt? In Deutschland sind es etwa  1 Mio! – ebenfalls mit steigender Tendenz    

Und schließlich wird es auch die Betreiber treffen:   2/3 aller WKA im Binnenland – und unser Landkreis zählt zweifelsohne dazu, –  laufen trotz gigantischer Subventionen defizitär. Wenn es Einzelpersonen oder GmbHs sind, fiele das unter „unternehmerisches Risiko“, sobald sich aber Kommunen oder Landkreise am Betrieb solcher WKA beteiligen, könnte es eine Aufgabe für den Staatsanwalt werden.  Herr Prof. Elicker hat Klageverfahren vorbereitet, dass kommunale Mandatsträger und Stadträte (gilt analog wahrscheinlich auch für Kreistag und –ausschuss) haftbar gemacht werden können!

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