Redebeitrag Claudia Papst-Dippel TOP4 – Kreiskrankenhaus 16.09.2019
Sehr geehrte Frau Vorsitzende, meine Damen und Herren,
ich muss gestehen, wir waren doch sehr verwundert über den Antrag der FDP!
Sie, verehrte Kollegen, waren doch nur wenige Tage vor uns im KKH und haben sich dort informiert.
Wir gehen davon aus, dass Sie genauso umfänglich informiert wurden, wie wir.
Sie kommen allerdings zu einer – aus unserer Sicht – falschen Beurteilung der Lage.
Unser KKH braucht derzeit derzeit eher weniger politische Einmischung, sondern eher Ruhe, damit die dort eingeleiteten Maßnahmen umgesetzt werden und Erfolge zeitigen können!
Der Geschäftsführer hat uns berichtet, dass er im ersten Jahr seiner Tätigkeit zunächst einen Überblick und eine Situationsanalyse benötigt hat, um die richtigen Maßnahmen einzuleiten, damit das Haus auf solide Füße gestellt werden kann.
Es freut uns sehr, dass im Finanzausschuss und der Presse von ersten Erfolgen berichtet wurde. Dabei werden offenbar die Faktoren, die Vor Ort die Wirtschaftlichkeit beeinflussen können mit Elan angegangen.
Ein erfolgreiches Controlling gehört hier zu den „basics“, die Optimierungsprozesse in Gang zu setzen.
Von guten Ideen für eine zukunftsfähige strategische Positionierung und Sicherung des Standortes wurde uns ebenfalls berichtet.
Die Stärkung der geriatrischen Abteilung macht angesichts der demographischen Entwicklung sicherlich Sinn und die Zusammenarbeit mit dem KH in Korbach sollte weiterverfolgt werden, wenn z.B. Investitionen gemeinsam getragen werden.
Ganz besonders wichtig ist uns die Geburtshilfe in Frankenberg.
In einer zeit, in der darüber diskutiert wird, dass man ja notfalls mit einem Hubschrauber zur Entbindung geflogen wird – so wie es in Schweden schon gehandhabt wird – sollte in Deutschland nicht durch Schließung „unrentierlicher“ Entbindungsstationen die Verunsicherung werdender Eltern weiter voran getrieben werden.
Kleinere Kliniken bekommen übrigens i.d.R. sehr gute Noten von den Müttern und anderen Patienten.; man fühlt sich dort wohl.
Meine Damen und Herren, ich habe schon während der letzten Kreistagssitzung betont, dass wir zum KKH stehen und es freut uns – wie schon gesagt – dass bereits gute Entwicklungen sichtbar werden.
Ein Sorgenkind, das man intensiv beobachten muss, um lenkend einzugreifen wird das Kreiskrankenhaus zumindest vorerst bleiben.
Ich persönlich glaube noch nicht an eine Fusion mit Korbach, bin aber auf die weitere Entwicklung gespannt.
Der Kreisausschuss wird jetzt monatlich in die Entwicklung der KH- Finanzen mit einbezogen und kann sicherlich Steuerungsbedarf frühzeitig erkennen.
Ansonsten sollte die Politik – wie schon gesagt – den Dingen und Fachleuten vor Ort Zeit geben.
Vielen Dank