Redebeitrag Claudia Papst-Dippel TOP3 und TOP6 – Auswirkungen der Corona-Pandemie 11.09.2020
Sehr geehrte Frau Vorsitzende, meine Damen und Herren,
dass die so genannte Corona-Pandemie einen tiefen Einschnitt für unseren Landkreis und ganz Deutschland bedeutet, das dürfte unbestreitbar sein. Es ist aber befremdlich, dass die CDU als Juniorpartner der Groko hier bei uns eine große Anfrage einbringt, in der ich, genauso wie in der Anfrage der Freien Wähler wesentliche Auswirkungen der Pandemie nicht abgebildet finde.
Ich möchte Ihnen Stichwortartig einige Erfahrungen der letzten Monate nennen, die mich tief betroffen gemacht haben.
Da wurden und werden Menschen mit Behinderungen oder Erkrankungen nicht nur wie Aussätzige behandelt wenn sie keine Maske tragen können,
nein, diese Menschen werden teilweise daran gehindert ihre Lebensmittel einzukaufen, im Cafe Bedienung zu bekommen, sie werden an der Tankstelle nicht bedient und sollen Hinz und Kunz persönliche Daten offen legen, dafür können sie auf Listen dann die Daten anderer Bürger einsehen!
Vielleicht sollte sich der Landkreis einmal einen Überblick verschaffen wie da die genaue Rechtslage ist, auch im Hinblick auf die DSGVO!
Werte Kollegen,
wie Sie sehen, nenne ich hier persönliche und soziale Auswirkungen auf die Menschen im Landkreis.
Ganz besonders möchte ich aber auf das Thema Schule und Kinder kommen.
Die lang diskutierte Schulöffnung nach den Ferien brachte ein wirres Bild von Corona-Maßnahmen in den einzelnen Schulen auf.
Konsens war allerdings, dass Kinder keine Masken im Unterreicht tragen sollten.
Hier hat die Kreisspitze, haben Sie Herr Dr. Kubat als Landrat eine darüber hinaus gehende Empfehlung zum Tragen einer Maske während des Unterrichts ausgesprochen.
Ergebnisse kann ich Ihnen dazu schon nennen.
Ich werde vermehrt nach Attesten zur Maskenbefreiung gefragt, die ich aber nicht ausstellen kann. Das bezieht sich auf Schüler, Lehrer und besonders Schwangere Lehrerinnen.
Ich habe Kenntnis davon, dass Kinder nach kurzer Zeit in der Schule wegen Kopfschmerzen abgeholt werden müssen, Betroffene klagen über Kreislaufprobleme, manche Kinder weinen sich zu Hause erst einmal aus und werden depressiv.
Inklusive Schulweg kann das für Schüler eine 8-stündige Maskenpflicht bedeuten,
das Herr Dr. Kubat ist UNTRAGBAR!
An dieser Stelle sei darauf verwiesen, dass im Bundestag das Tragen von Masken als gesundheitsgefährdend erkannt worden ist und ein Herunterziehen auf das Kinn oder Absetzen erlaubt werden muss.
Meine Damen und Herren,
ich kann dazu nur sagen, dass wir in Absurdistan angekommen sind und die Leid tragenden sind unsere Kinder!
Absurd ist es für jeden Bürger, der sich die Statistiken des RKI anschaut und erkennen kann, dass es keine „epidemische Lage nationaler Tragweite gab und gibt“.
Schauen Sie sich die Zahlen an, die Quelle ist unbestreitbar gut.
Und entscheiden Sie dann, ob der Landkreis nicht in der Pflicht ist andere Wege zu suchen und den Kindern mit Lockerungen zu helfen!
Vielen Dank